Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Elektro- & Informationstechnik
Faculty of Electrical Engineering & Information Technology

​Venustransit am 08. Juni 2004


Am 8. Juni 2004 zog die Venus, von der Erde aus gesehen, von Ost nach West an der Sonne vorbei. Ein solcher so genannter Venustransit gehört zu den seltensten exakt vorhersagbaren astronomischen Ereignissen: kein lebender Mensch hatte bis dahin einen solchen beobachtet, da im gesamten vergangenen Jahrhundert kein einziger stattfand, und wir werden am 6. Juni 2012 höchstens noch eine weitere Gelegenheit bekommen. Überhaupt sind bisher nur fünf Venustransite von Menschen beobachtet worden (1639, 1761, 1769, 1872, 1882).
Venusdurchgänge haben in der Entwicklung der modernen Astronomie eine zentrale Rolle gespielt, weil aus ihrer Vermessung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der genaueste Wert für die Entfernung zur Sonne gewonnen wurde.


»Als die letzten Durchgänge stattfanden, erwachte die intellektuelle Welt gerade aus äonenlangem Schlummer...«
William Harkness, 1882


In Kürze

  • Als Venusdurchgang oder -transit bezeichnet man das seltene Ereignis, wenn der Planet Venus von der Erde aus gesehen vor der Sonnenscheibe vorüberzieht. Ein solches Ereignis tritt innerhalb von 243 Jahren nur viermal auf.
  • Seit Erfindung des Teleskops haben die Astronomen erst fünf Venusdurchgänge beobachtet. Im 18. und 19. Jahrhundert versuchten die Wissenschaftler, mit Hilfe dieser Transits, den Abstand Erde-Sonne zu bestimmen.
  • Sowohl professionelle als auch Amateurastronomen warten ungeduldig auf den diesjährigen Venusdurchgang. Die Beobachtungen können den Forschern bei den Vorbereitungen einer Satellitenmission helfen, die Planeten in anderen Sonnensystemen entdecken sollen.

Venustransit