Nach dem Vortrag tauchten die Studierenden in die Welt der industriellen Fahrzeugfertigung des Werks in Düsseldorf ein, wo die Transporter von der Karosserie über die Lackierung bis zur Auslieferung der vollständigen Fahrzeuge gefertigt werden. Dabei konnten die Studierenden anhand der einzelnen Fertigungsstationen praktisch erkunden, wie der festgelegte Fertigungstakt die Bearbeitungszeiten in den einzelnen Abschnitten dominiert. Begeistert erlebten die Studierenden, wie Bleche für die Karosserien vollautomatisch positioniert und anschließend mit zahlreichen Industrierobotern verschweißt werden. Die Qualität der geschweißten Verbindungen wird in der laufenden Produktion mit nicht-zerstörenden Prüfverfahren sichergestellt, wobei beispielsweise Wirbelstromprüfungen und Ultraschallprüfungen zum Einsatz kommen. Zur genauen Kontrolle der Karosserieabmessungen steht hierfür ein extra Messraum mit einem Koordinaten-Messsystem zur Verfügung, um die Maßhaltigkeit der gesamten Karosserie prüfen zu können. Die Frage, wie man mit Arbeitsabläufen umgeht, die mehr Zeit als der allgemeine Fertigungstakt benötigen, wurde den Studierenden durch ein konkretes Beispiel eines parallelen Arbeitsablaufs in der Produktionslinie praxisgerecht demonstriert. Neben dem Einbau des Interieurs faszinierte besonders das Scheibenklebezentrum, in dem Roboter spezielle Kleber aufbringen und anschließend die Glasscheiben des Fahrzeugs vollautomatisch einsetzen. Im direkten Gespräch mit dem Leiter der Werksbesichtigung konnten die Studierenden viele Fragen zur Fertigung und den Qualitätsprüfungen klären.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion mit Prof. Dr.-Ing. Volker Feige von der Hochschule Düsseldorf und dem Leiter der Werksbesichtigung in Düsseldorf (Foto: privat)
Nach der umfassenden Werksbesichtigung verabschiedeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vielen neuen Erkenntnissen aus einer modernen Fahrzeugproduktion, wobei Sie besonders viele Themen der Lehrveranstaltung „Fertigungsmess- und Prüftechnik“ bei Prof. Dr.-Ing. Volker Feige in der Praxis erleben konnten.