Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Elektro- & Informationstechnik
Faculty of Electrical Engineering & Information Technology

Aktuelles

Elektro- und Informationstechnik / eSprinter, Elektrifizierung, Warenlogistik, Qualitätsmanagement, Automatisierung, Industrieroboter, Wirbelstromprüfung, Ultraschallprüfung, Elektronik-Labor
18.12.2023

Exkursion zum Mercedes-Benz-Werk in Düsseldorf

​​​​Am 17. Okt. 2023 machten sich Studierende des Fachbereichs Elektro- und Informationstechnik der Hochschule Düsseldorf unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Volker Feige zu dem Mercedes-Benz-Werk in Düsseldorf auf, um die Fertigung der Mercedes-Benz-Sprinter und eSprinter zu erkunden.

Die vielseitigen Transporter finden in unterschiedlichsten Branchen ihren Einsatz und sichern weltweit meist als Nutzfahrzeuge den universellen Warenverkehr. Seit der Gründung im Jahre 1962 hat das Werk in Düsseldorf über fünf Millionen Transporter produziert und gehört mit seinen circa 5600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu dem bedeutendsten Transporter-Werk der Mercedes-Benz AG. Für den Weg in eine nachhaltige Zukunft wurden in den letzten Jahren viele Millionen Euro in den Ausbau des Standorts investiert, um beispielsweise die Elektrifizierung der Transporter-Flotte auf Basis des eSprinter-Modells voranzutreiben.

Nach dem netten Empfang wurden den Studierenden im Rahmen eines Vortrags die Anforderungen an eine moderne Fahrzeugfertigung nähergebracht, denn die individuelle Gestaltung der Fahrzeuge nach Kundenwunsch erfordert für eine wirtschaftliche Serienfertigung eine ausgeklügelte Warenlogistik und ein zuverlässiges Qualitätsmanagement. Nur wenn die richtigen und fehlerfreien Bauteile zum richtigen Zeitpunkt am Montageort eintreffen, kann der festgelegte Fertigungstakt eingehalten und Verzögerungen in der Produktionslinie vermieden werden. Um dabei den Einschränkungen durch die Flächenbegrenzung am Standort zu begegnen, finden die Produktion und Lagerlogistik auf mehreren Etagen statt.

​Nach dem Vortrag tauchten die Studierenden in die Welt der industriellen Fahrzeugfertigung des Werks in Düsseldorf ein, wo die Transporter von der Karosserie über die Lackierung bis zur Auslieferung der vollständigen Fahrzeuge gefertigt werden. Dabei konnten die Studierenden anhand der einzelnen Fertigungsstationen praktisch erkunden, wie der festgelegte Fertigungstakt die Bearbeitungszeiten in den einzelnen Abschnitten dominiert. Begeistert erlebten die Studierenden, wie Bleche für die Karosserien vollautomatisch positioniert und anschließend mit zahlreichen Industrierobotern verschweißt werden. Die Qualität der geschweißten Verbindungen wird in der laufenden Produktion mit nicht-zerstörenden Prüfverfahren sichergestellt, wobei beispielsweise Wirbelstromprüfungen und Ultraschallprüfungen zum Einsatz kommen. Zur genauen Kontrolle der Karosserieabmessungen steht hierfür ein extra Messraum mit einem Koordinaten-Messsystem zur Verfügung, um die Maßhaltigkeit der gesamten Karosserie prüfen zu können. Die Frage, wie man mit Arbeitsabläufen umgeht, die mehr Zeit als der allgemeine Fertigungstakt benötigen, wurde den Studierenden durch ein konkretes Beispiel eines parallelen Arbeitsablaufs in der Produktionslinie praxisgerecht demonstriert. Neben dem Einbau des Interieurs faszinierte besonders das Scheibenklebezentrum, in dem Roboter spezielle Kleber aufbringen und anschließend die Glasscheiben des Fahrzeugs vollautomatisch einsetzen. Im direkten Gespräch mit dem Leiter der Werksbesichtigung konnten die Studierenden viele Fragen zur Fertigung und den Qualitätsprüfungen klären.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion mit Prof. Dr.-Ing. Volker Feige von der Hochschule Düsseldorf und dem Leiter der Werksbesichtigung in Düsseldorf (Foto: privat)

​​Nach der umfassenden Werksbesichtigung verabschiedeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vielen neuen Erkenntnissen aus einer modernen Fahrzeugproduktion, wobei Sie besonders viele Themen der Lehrveranstaltung „Fertigungsmess- und Prüftechnik“ bei Prof. Dr.-Ing. Volker Feige in der Praxis erleben konnten.​