USA - INDIEN - TSCHECHIEN
(sf) Drei junge Männer, die mindestens drei Dinge gemeinsam haben: Sie haben alle an der FH D Elektro- und Informationstechnik studiert, alle mit 1,0 ihre Bachelor-Arbeit im August besiegelt und ein Auslandssemester absolviert. Für Timo Bolse, Oleg Ermanntraut und Volker Burgers eine aufregende und zugleich schöne Zeit, die sie über ihr Studium hinaus miteinander verbindet.
Timo Bolse hat sein Praxisprojekt in den USA im Silicon Valley absolviert und dort im VW Electronics Research Laboratory seine Bachelor-Thesis geschrieben. „Das Gebiet, in dem quasi die IT erfunden wurde, die großen Firmen und die Nähe zur Stanford und Berkeley Universität waren einfach großartig. Ich habe vieles hinzugelernt, zum Beispiel über die Entwicklung und Steuerung autonomer Autos“, erzählt der 23-Jährige.
Ähnliche Erfahrungen machte auch Oleg Ermanntraut. Er war für sechs Monate bei Extentia, einem IT- und Beratungsunternehmen in Pune, Indien tätig und hat an einem CRM-Projekt zur Kundenbeziehungsverwaltung gearbeitet. „Indien ist ein Land der Extreme. Die Erwartungen, die ich in Hinblick auf Hitze, Essen, Verkehr und Armut hatte, haben meine direkten Erfahrungen und Erlebnisse bei weitem übertroffen“, sagt der 24-Jährige. Elefanten auf der Straße gehörten zum lebendigen Alltag. „Man lernt die Dinge hier aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten“, so Ermanntraut.
Volker Burgers, der sein Praxisprojekt und die anschließende Bachelor-Thesis bei einer der größten global operierenden Unternehmensberatung leistete, möchte seinen Auslandsaufenthalt ebenfalls nicht missen. „Es bereichert persönlich und beruflich einfach ungemein, andere Mentalitäten, Strukturen und Arbeitsbedingungen kennenzulernen.“, berichtet der 23-Jährige. Trotz tatkräftiger Unterstützung durch die Professoren Dr. Wolfgang Lux, Dr. Roger Frese und dem International Office war die Organisation der Auslandsaufenthalte nicht ganz leicht, erinnert sich Ermanntraut: „Im Zuge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise haben wir zunächst viele Absagen erhalten.“
Doch ihr Engagement und Durchhaltevermögen haben sich gelohnt. Uni sono kommen alle drei zu einem Ergebnis: „Die Arbeit im Ausland hat unsere Kommunikationsfähigkeit ernorm verbessert. Es ist ohne Zweifel eine soziale Bereicherung und noch einmal ins Ausland zu gehen, wenn sich die Möglichkeit bietet, ist selbstverständlich.“
Im Sommersemester haben insgesamt siebzehn Studierende den Bachelor-Studiengang in der Regelstudienzeit abgeschlossen. „Ein sehr gutes Ergebnis“, lobt Prof. Dr. Detmar Arlt, Professor am Fachbereich und Prorektor für Studium und Lehre, die hervorragenden Leistungen der frischgebackenen Absolventen.